Welche Therapieformen stehen beim Tennisarm zur Verfügung?
Bei akuten Schmerzen ist es am wichtigsten die Belastung zu minimieren. In manchen Fällen helft zusätzlich Kühlung der betroffenen Stelle oder die kurzfristige Einnahme von sogenannten NSAR-Medikamenten (Z.B. Seractil, Ibuprofen). Eine Bandage, ellbogennahe angebracht, bringt oftmals deutliche Schmerzbesserung und Unterstützung. Eine kurzfristige Ruhigstellung bei ausgeprägten Schmerzen ist oft sehr zielführend, jedoch nicht immer durchführbar.
Bei chronischen Schmerzen über mehrere Wochen sollte immer eine gezielte Physiotherapie mit Belastungstraining (z.B. exzentrisches Training) durchgeführt werden. Kommt es durch die gezielte Therapie zu keiner ausreichenden Schmerzlinderung kann eine ultraschall-gezielte Injektion erfolgen. Hierbei stehen 2 validierte Verfahren zur Auswahl.
Beim Dry needling wird unter Ultraschall Kontrolle eine kleine Einblutung in den krankhaften Sehnenanteil provoziert. Hierbei wird mit einer Nadel mehrmals in die Sehne gestochen. Bei der ACP-Therapie werden Eigenblut-Bestandteile in die Sehne gespritzt. Beide Verfahren führen zu einer Anregung der Wundheilung der Sehne. Eine Kortisoninjektion sollte, aufgrund einer potentiellen Schädigung der Sehne und fehlenden Langzeiteffekten nicht durchgeführt werden!
Bei lange bestehendem, nicht therapierbarem Tennisarm ist die Operation die letzte Möglichkeit um eine Schmerzreduktion zu erreichen.