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Karpaltunnelsyndrom Diagnose

Die Karpaltunnelsyndrom Diagnose – Wertigkeit des hochauflösenden Nervenultraschalls


Kribbeln oder Taubheit oft gepaart mit Schmerzen an der Hand (meist die ersten 3-4 Finger) sind typische Karpaltunnelsyndrom Symptome. Die klassische medizinische Abklärung eines Karpaltunnelssyndroms erfolgt heutzutage meist noch immer nur mittels klinischer Untersuchung und NLG (Nervenleitgeschwindigkeit).

Der hochauflösende (Nerven) Ultraschall entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer zusätzlichen, effektiven Methode für die Karpaltunnelsyndrom Diagnose. Insbesondere bei unklaren Fällen schafft er meist Klarheit. 

In diesem Blogartikel behandeln wir kurz die wichtigsten Karpaltunnelsyndrom Symptome und Ursachen. Der Schwerpunkt befasst sich mit der zunehmende Wertigkeit des Ultraschall zur Karpaltunnelsyndrom Diagnose

Warum besteht bei mir eine Taubheit der Hand


Beim Karpaltunnelsydrom handelt es sich um die häufigste Nervenkompression im menschlichen Körper. Es betrifft meist Person ab dem 40. Lebensjahr.

Am Handgelenk verläuft der Nervus medianus (Mittelnerv) gemeinsam mit 9 Sehnen durch einen engen Tunnel der durch ein Band und Knochen begrenzt wird. Führen unterschiedliche Umstände (z.B.: Sehnenscheidenentzündung, Tumore etc.) zur Zunahme des Volumens im Tunnel erleidet der Nerv eine sukzessive Druckschädigung.

Die häufigsten Karpaltunnelsyndrom Symptome sind Taubheit und Schmerzen der ersten 4 Finger (oft in der Nacht beginnend). Im schlimmsten Fall führt ein Karpaltunnelsyndrom zu einer deutlichen Verminderung der Kraft. Das Ausmaß der Nervenschädigung ist abhängig von Stärke und Dauer der Kompression.

Wie wird ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert?


Typische Karpaltunnelsyndrom Symptome wie Kribbeln oder Schmerzen an der Hand sollten medizinisch abgeklärt werden.

Die klinische Untersuchung des Patienten erlaubt bereits die Verdachtsdiagnose eines Karpaltunnelsyndroms. Zusätzlich spielt die NLG (Nervenleitgeschwindigkeit) ein wichtige Rolle. Hierbei wird, laienhaft ausgedrückt, die Leitfähigkeit des Nervs überprüft. Bei der NLG Untersuchung werden Elektroden in die Nähe des Nervs platziert und der Nervenstrom abgeleitet. Ist die Nervenleitgeschwindigkeit vermindert besteht ein Karpaltunnelsyndrom.

Bei unklaren Befunden oder zur Abklärung der Karpaltunnelsyndrom Ursache (einengendes Band, Tumor, Sehnenscheidenentzündung) spielt der hochauflösende Nervenultraschall eine immer wichtigere Rolle.

Kombiniert man alle drei diagnostischen Verfahren (Klinik, NLG, hochauflösenden Nervenultraschall) ist ein Karpaltunnelsyndrom und dessen Ursachen immer diagnostizierbar.

Vorteile des hochauflösenden Ultraschall in der Karpalsyndrom Diagnose

Sichtbar machen der krankhaften Veränderungen

Abklärung der genauen Ursache (Kompression durch eine Reizung oder anatomische Strukturen)

Bestimmung der genauen Lokalisation der krankhaften Nervenveränderungen

Untersuchung des gesamten Nervs

Hochauflösender Ultraschall zur Karpaltunnelsyndrom Diagnose – warum ist dies wichtig


Wie bereits erwähnt liegt beim Karpaltunnelsyndrom eine Kompression/Druck auf den N. medianus beim Verlauf durch den Karpaltunnel vor. Der Karpaltunnel ist generell ein enger, rigider Tunnel. Eine Zunahme des Drucks im Karpaltunnel führt zur Druckschädigung des Nervus medianus. Die Ursache kann mittels hochauflösendem Nervenultraschall dargestellt werden. In Händen von geübten Medizinern hat der hochauflösende Nervenultraschall mittlerweile eine sehr hohe Aussagekraft. Dies macht den Nervus medianus und sein Inneres sowie die vom N. medianus abgehenden Nervenästchen (< 1mm) sichtbar. Ebenso kann die Umgebung (Sehnen, Bänder etc.) mit der höchsten Auflösung dargestellt und untersucht werden. Darüberhinaus lässt sich der Nervus medianus sowie das gesamte Nervengeflecht des Armes darstellen was bei unklaren Befunden im Karpaltunnelbereich oft zur Diagnosesicherung führt. Im Folgenden behandeln wir unterschiedliche Szenarien und die Wertigkeit des hochauflösenden Ultraschall bei diesen.

NLG normal – trotzdem Taubheit und Schmerzen der Hand


Die Nervenleitgeschwindigkeit ist ein relativ sicheres Verfahren zur Diagnose des Karpaltunnelsyndroms kann jedoch in manchen Fällen falsche Ergebnisse liefern.  Dies ist hauptsächlich  durch die Eigenschaft des Nervs bedingt. Manchmal betrifft das Karpaltunnelsyndrom sogenannte unmyeliniserte Nervenfasern. Da diese keinen “Strom” leiten ist eine Veränderung nicht im NLG sichbar. Der hochauflösende Nervenultraschall erkennt die Kompression des Nervus medianus (Verdickung des Nervs vor oder nach der Engstelle) meist zuverlässig. Es wurde in Studien gezeigt dass die Treffsicherheit für ein Karpaltunnelsyndrom, bei gleichzeitigem Einsatz beider Methoden, von ca. 75% auf fast 100% erhöht wird.

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Ursache des Karpaltunnelsyndroms – der Ultraschall bringt Klarheit


Neben der Bestätigung der Karpaltunnelsyndrom Diagnose zeigt der Ultraschall auch wichtige Informationen über die Ursache. Deshalb ist dieser für die Therapientscheidung wichtig. Ca. 1/4 aller Karpaltunnelsyndrome sind sekundär. Das heisst, eine Zunahme des Volumens im Karpaltunnel ist bedingt durch eine krankhafte Veränderung der Strukturen darin. Typisch hierfür sind Sehnenscheidenentzündungen oder ein Ganglion (Ausstülpung der Gelenkskapsel). Kenntnisse über diese Veränderungen sind in weiterer Folge wichtig für die Therapie. Ultraschall-gezielt hilft eine Injektion mit Kortison und neuerdings Eigenblut (PRP) oder 5% Glucose bei Karpaltunnelsyndrom beispielsweise bei einer Sehnenscheidenentzündung. Zusätzlich mit einer gezielten Physiotherapie/Ergotherapie kann ein Karpaltunnelsyndrom so mit etwas Glück geheilt werden. In den meisten Fällen ist jedoch die Beseitigung der Engstelle (Band) durch eine Karpaltunnel OP nötig.

Nervenultraschall, hochauflösender Ultraschall

Karpaltunnelsyndrom Op – Ultraschall bietet oft wichtige Informationen


Die Karpaltunnelsyndrom OP ist meist eine sichere und effektive Methode um ein Karpaltunnelsyndrom zu therapieren. Hierbei wird ein Band (Ligamentum carpi transversum) durchtrennt um dem Nerv wieder mehr Platz zu verschaffen. Neben der Darstellung der Engstelle bietet der hochauflösende Nervenultraschall auch Informationen über anatomische Varianten (Gefäße, Nervenäste etc.) die häufig vorkommen. Beispielsweise haben ca. 11% der Patienten eine Arterie die direkt über dem Karpaltunnel liegt. Diese Information ist für den Chirurgen wichtig um eine Verletzung dieser Strukturen während der Operation zu vermeiden.

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Zusammengefasst bietet der hochauflösende Nervenultraschall neue Möglichkeiten in der Karpaltunnelsyndrom Diagnose. Neben der Bestätigung eines Karpaltunnelsyndroms liefert der hochauflösende Nervenultraschall wichtige Informationen über die genaue Ursache.

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